31. Mai 2009

6 Wochen Arbeit in Bundaburg...

So, nu wirds aber mal wieder Zeit fuer nen Post ;)

Hatte gestern meinen letzten Arbeitstag und habe nun meine ersten 30 Arbeitstage (fuers 2te Visum, fehlen noch 60...) zusammen. Juhu!

I survived 6 Weeks in fu****g Bundaburg!


Also, nachdem Frank und ich nach Surfers Paradise hier in Bundaburg ankamen um das Leben eines Fruit Pickers zu geniessen, war mir nicht mehr nach bloggen zumute.
Ganz einfach weil es hier einfach nix zu posten gab und gibt in diesem Kaff!

Bundaburg ist ein Steadtchen wo man hingeht um zu arbeiten und das wars auch.
Das Hostel, wohl das Beste in der ganzen Stadt, ist das Cellblock hostel. Immerhin rund 150 Leute hier und einigermassen saubere Zimmer. Kackerlaken in der Kueche, in der Grosskueche wohlgemerkt, sind ja normal aber was hier alles rumgerannt ist, ist echt nicht mehr schoen.

Im grossen und ganzen nicht schlecht und immer Party am Pool und der Bar, wenns Wetter mitspielt.

Ich kam in einem 10er Zimmer unter gemischt mit allen moeglichen Nationen.

Arbeit bekamen ich und Frank nach ca. 4 Tagen.
Frank durfte Nuesse aufsammeln und ich durfte auf einer Farm mit 7 anderen Leuten die Dachplanen eines Geweachshauses wechseln, in 6 Metern Hoehe ohne Sicherung und nur auf der Regenrinne bewegend ;) Den Job hab ich nach 3 Tagen geschmissen weil ich nicht Lebensmuede bin und mir nicht das Genick brechen wollte fuer die paar Dollar...

Im Schnitt bekommt man hier rund 17 $ auf die Stunde, was bei einem 7 Stunden Tag rund 500 in der Woche macht.
Da man aber rund 200 - 230 $ jede Woche fuer die Unterkunft und Transport bezahlt (6 Dollar teaglich fuer den Bus der dich vom Hostel zur Arbeit bringt und dich wieder abholt) und rund 150 Dollar locker fuers Essen und Trinken, und den rest an der Bar oder am WE in der Disco versaeuft, kann man nicht wirklich Geld sparen.

Da ich das Geld nicht unbedingt gebraucht habe, sondern eigentlich nur fuer die Arbeitstage fuers 2te Visajahr gearbeitet habe, war ich noch einer der Gluecklichen...

So, nachdem Frank das Handtuch warf nach einer Woche, aus versteandlichen Gruenden, hatte er sich entschlossen mit den beiden Bayern weiterzuziehen nach Frasier Island um die tolle Tour dort zu machen. Bilder dazu findet ihr hier:
http://picasaweb.google.com/LordLinse/FraserIsland?feat=embedwebsite#

Die Arbeit hat fuer ihn keinen Sinnm gemacht, 2tes Visajahr bringt ihm nix und wegen des Geldes zu schaffen lohnt nicht wirklich da man nix auf die Seite legen kann...

Also blieb ich in Bundaburg.

Ich kam nachdem ich wieder auf der Standbyliste war, 3 Tage auf Steve Barazzos Gurkenfarm wo ich im Geweachshaus arbeiten durfte. Das dumme war nur dass ich ne ueble Erkealtung und Fieber hatte und das ist kein Spass bei rund 38 Grad im Greenhouse mit Fieber zu schaffen...Man das war einer meiner heartesten Tage den ich irgendwie ueberlebt habe...Die anschliessende Mandelentzuendung hielt rund ne Woche an und ich war danach echt KO weil ich die ganze Zeit nix futtern konnte und mich nur von Tee und Luft und Liebe erneahrt habe :) Genug rumgejammert, ich habs zum Schluss ja doch ueberlebt...

Nach 3 Tagen war aber Schluss weil der Farmer erstmal nicht genug Arbeit hatte und Teile seiner Familie miteingesponnen hat die ihm geholfen habe, also waren Fruit Picker ueberfluessig und wir kamen wieder auf die Standbyliste.

Zwischenzeitlich habe ich dann das Zimmer gewechselt vom 10ner Zimmer in ein 4er Zimmer aus 2 Gruenden:

1. Im 10er kann man vor 12 Uhr nicht einschlafen weil steandig betrieb war und immer Leute rein und raus gingen die nicht zu schaffen brauchten und somit auch nicht um 4.30 Uhr morgens aufstehen mussten. Da war ein Verkehr in dem Zimmer wie im Puff sag ich nur.

2. Hatten wir nur einen Ventilator dort drinnen und es war immer zu heiss im Zimmer und du hast kaum pennen koennen. Im neuen Zimmer (nur 4 Mann) hatte ich Klimaanlage, 2 Fernseher, DVD-Player, Kuehlscrank, X-Box 360 und nen haufen DVDs.... :)

Hier der Beweis:



Standbyliste ist die Liste im Hostel die jeden Abend mit der Arbeitsliste um 8 Uhr Abends ausheangt und jeder sehen kann wo und wann er Arbeitet am neachsten Tag. Die Standbyliste ist eben die Liste mit den Leuten die keinen Job fuer den neachsten Tag haben und eben auf Standby sind...

Ich habe dann erstmal 4 Tage Wassermelonen gepflueckt... ;) Was ein bescheuerter Job, aber fuer mich ideal da wir nur rund 4 Stunden teaglich gearbeitet haben und ich den ganzen Tag diese leckeren Melonen gefuttert habe!

Leider war der Job nach rund ner Woche rum und ich war wieder auf der Standbyliste. Dann durfte ich wieder auf Steve Barazzos Gurkenfarm anfangen :) Und dort blieb ich dann auch bis gestern, also rund volle 4 Wochen jetzt!

Die Gurkenfarm bestand aus 2 grossen Geweachshaeusern und einer Verpackungshuette. Drumherum gab es ein kleines Haeuschen, eine Weide fuer die Pferde, eine Koppel und viel freies Land.





Der Farmer Steve ist ueberigens wie die meisten Farmer hier, italienischer Abstammung und hat eine Deutsche Frau (die Eltern sind Deutsch, sie wurde wie STeve in Down Under geboren). Also keine Waschechten Aussies, aber sehr freundlich und sehr fair zu uns und seinen Arbeiter was man nicht von jeder Farm in der Gegend behaupten kann. In der Sklaverei koennen die Farmer machen mit dir was Sie wollen weil sie genau wissen dass es genug Backpacker gibt die unbedingt einen Job brauchen...aber nicht so Steve, der war voll OK und ein sehr netter Kerl.

Morgens um 6 Uhr konnte man herrliche Sonnenaufgeange geniessen...



Paar Minuten speater:



Die Arbeit auf der Gurkenfarm bestand aus mehreren Dingen:
- Pruning, also Triebe und tiefheangende Bleatter abschneiden damit die wachsenden Gurken mehr Saft und Licht abbekommen:



Dann sieht die Pflanze so aus und die Gurken haben beste Chancen fuer ein gesundes Wachsstum:



Ebenso gehoert das Picking dazu, also das Sammeln der Gurken so rund alle 2-3 Tage, denn die wachsen unheimlich schnell in diesem Geweachshaus:



Ryann, der Schotte mit dem ich geschafft habe, mal wieder nur Bleodsinn im Kopf ;)



Oh man, manchmal waren da komisch geformte Gurken, da musste man einfach Dumm kucken ;)



Und so funktionierts: Du nehmen Szissors (kleine scharfe Schere) und dann du machen Schnipp-Schnapp...



...und Gurke is ab!



Das ganze machst du rund 100 mal pro Reihe und es sind genug Reihen da. Dann gehts rann ans verpacken und Versandfertig machen. Da wird geschafft wie am Fliessband sag ich da nur. Ueber 5000 Gurken innerhalb von rund 4 Stunden verpacken ist echt harte Arbeit!

Packing:


Du verschweissen Gurke in Plastikfolie:



Du jagen verschweisste Gurke durch Heissluft-Ofen:



Du nehmen grosse Tuete und machen 15 Gurken rein:



Dann du verschliessen Tuete und legen Tuete in grosse Karton:





Und dazu du machen ein Dummes Gesicht ;)



Natuerlich machst du das alles nicht alleine sondern im Team. Wir sind rund fuenf Leute mit dem Farmer, unserem Boss der auch mit anpackt, und arbeiten sozusagen im Akkord um die Ware gegen 14 Uhr Versandfertig zu haben.
Rund 60 dieser Tueten mit je 15 Gurken drinnen, passen in einen grossen Karton und im Schnitt machen wir 2-6 grosse Bins (Kartons) voll, je nachdem wieviel Gurken gepflueckt wurden...Also kann man sich selber ausrechnen wieviel Gurken in Handarbeit produziert werden...

Links der Engleander James Hanna, den ich immer nur Mister Bond nannte und rechts der Schotte der meine Leidenschaft zu guter Housemusik teilt und zusammen sind wir die Gurken-Gang:



Die Arbeit war leassig und auch hart manchmal, aber immer gut gelaunte Leute und Musik im Ohr haben immer ueber die Tage geholfen...und natuerlich ein ordentliches Fruestueck morgens:



Meistens kamen wir mit dem Bus aus dem Hostel zur Arbeit, manchmal durften wir aber auch selber einen kleinen Bus fahren der kurz vor dem auseinanderfallen war...



Das Gurken-Team 2009 ;)




Hier alle Bilder zur Arbeit in Bundaburg auf Steve Barazzos Gurkenfarm und dem genialen Cucumber-Team 2009:


Steve Barazzos Cucamber Team 2009!


Im Grossen und ganzen bin ich froh alles rum zu haben und ich hatte auch schoene Tage hier. Werde den Job und vorallem meine Kumpels hier vermissen wenn ich neachste Woche Richtung Fraser Island ziehe.

Montag beginne ich erstmal mit meinem Tauchkurs um die Internationale Tauchlizens zu bekommen, 1 Tag Theorie plus Aerztlicher Unersuchung, 2ter Tag training im Pool und 3ter und 4ter Tag draussen im Meer dass rund 15 KM von hier entfernt ist...
Neachsten Freitag gehts dann ab nach Fraser und ich hoffe dort auf gutes Wetter um die Tour mit dem 4WD machen zu koennen...



FAZIT:
Ich hatte Spass bei den grossen Pokerrunden Abends im Hostel wo mal kurz 15 Leute mitgespielt haben, ich hatte Spass mit meinen Arbeitskollegen James und Ryann mit denen man Abends ein Jug vernichtet hat oder am WE morgens stockbesoffen aus der Dorfdisco nach Hause getorkelt ist, ich hatte eine heisse Affaere mit einer Halb-indischen Schottin mit der ich immer Gurken gegen Tomaten getauscht habe, ich hatte viele schoene Momente in den letzten 6 wochen hier in Bundaburg....
Aber ich bin dermassen froh dass die Reise bald endlich weitergeht denn mittlerweile nach der ganzen Zeit hier in Bundi merke ich dass mich wieder dass Fernweh packt und ich endlich weiterreisen muss und auch bald den Frank wiedersehe, denn Stopfsocke hab ich schon vermisst, wenn ich zu ihm an die Westkueste komme.


Bis dahin erstmal den Tauchkurs geniessen und hoffentlich nicht absaufen!

Cheers an die Welt da draussen und lasst euch nicht unterkriegen!

Greets Sale

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